Ein Beitrag von Christine Schoenwiese
Wer der Einladung zum Nachbarschaftstreffen der Kreisgemeinschaften Elchniederung, Tilsit-Ragnit, Stadt Tilsit am 20.05.2023 in Lüneburg folgte, konnte in eine weit vergangene musikalische und geschichtliche Zeit Ostpreußens eintauchen. Es kamen ca. 83 Menschen, welche sich in einem gemütlichen Rahmen und mit einem gemeinsamen Interesse, der Liebe zu Ostpreußen, zusammenfanden.
Gastgeber war die Kreisgemeinschaft Elchniederung (1. Vorsitzender Manfred Romeike) welche ein vielseitiges Programm für alle Ostpreußen, Mitglieder und Freunde anbot. Das Treffen wurde von James-Herbert Lundzien, dem 1. Stellvertretenden Vorsitzenden der Kreisgemeinschaft Elchniederung, eröffnet.
Zum Gedenken der Verstorbenen, den Gefallenen im Krieg oder durch Flucht und Vertreibung, wurde eine Totenehrung durchgeführt. Ein ehrenvoller Moment der Stille ließ die Gedanken an verstorbene Familienmitglieder aufflammen, an das Leid und an den Verlust geliebter Menschen. Viele Ostpreußen und Mitglieder trugen ihr selbst erlebtes Schicksal im Herzen, weitere die Erzählungen ihrer geflüchteten Eltern sowie Großeltern.
Die Vorsitzenden der 3 Kreisgemeinschaften, Hans-Jörg Froese, stellvertretender Sprecher der Landmannschaft Ostpreußen und Dr. Barbara Loeffke, Vorsitzende der Landmannschaft Ostpreußen e. V./ Landesgruppe Niedersachsen, sprachen feierliche Grußworte an die Mitglieder. Die Aufrechterhaltung der Erinnerung an Ostpreußen, der Zusammenhalt und das Zusammenwachsen der 3 Kreisgemeinschaften sind gegenwärtige und zukünftige Ziele. Die Mitglieder wurden über die Bildung eines gemeinsamen Arbeitskreises informiert, welcher sich mit einer in der Zukunft angedachten Fusion auseinandersetzen wird.
Die französische Sängern Isabell Kusari in Begleitung des Pianisten Jun Zhao brachte mit ihren Liedern aus dem Kulturerbe Ostpreußens die Menschen zum Mitsingen. Viele textsichere Mitglieder hörte man mit Freude das Lied „Auf der Lüneburger Heide“ von Hermann Löns oder „Ännchen von Tharau“ singen. Isabell Kusari verstand es sehr gut, das Publikum einzubinden und den Tag mit musikalischen Erinnerungen zu füllen. Das Ostpreußenlied „Land der dunklen
Wälder“ von Erich Hannighofer weckte die Sehnsucht nach der alten Heimat. Dieser Moment zeigte die starke Verbindung der Mitglieder untereinander bzw. den Zusammenhalt der Geflüchteten, Vertriebenen und deren Angehörigen.
Astrid Schriewer-Romeike wurde für ihr langjähriges Engagement in der Kreisgemeinschaft Elchniederung gedankt und sie wurde dafür mit der silbernen Nadel geehrt.
“Tempelhüter” von Reinhard Kuebarth (Foto Christine Schoenwiese)
Vor dem Mittagessen im Kronen Saal des KRONE Bier- & Event-Hauses gab es zwei sehr gut organisierte Führungen durch das in der Nähe gelegene Ostpreußische Landesmuseum mit Deutschbaltischer Abteilung und Brauereimuseum in der Heiligengeiststraße 38, 21335 Lüneburg. Hier findet die Geschichte Ostpreußens (Prußen, Ritter des Deutschen Ordens, Herzogtum, Königreich Preußen und preußische Provinzen im Deutschen Kaiserreich 1871) einen beständigen Raum. Die Zeit der Flucht und Vertreibung während des zweiten Weltkrieges nimmt dabei einen wesentlichen Aspekt ein. Zeitzeugenberichte versetzen die Besucher in eine Zeit von Gewalt, Verlust und Not.
Eine große Anzahl von Kunstwerken, z. B. Gemälde von Nidden auf der Kurischen Nehrung (Italien Blick beim Haus von Thomas Mann) oder Kunsthandwerke in Form von Bernstein erfreuen die Besucher.
Nach dem Mittagessen hielt Hubert Hilgendorff eine Festrede. Seine Rede umfasste die geschichtliche Entstehung und die zukünftige Erweiterung des Ostpreußischen Landesmuseums in Lüneburg. Der genehmigte Erweiterungsbau/ „Kantbau“ soll eine Dauerausstellung über den bekannten Aufklärer und Philosophen Immanuel Kant (1724 – 1804) aus Königsberg beherbergen. Geplant ist die Eröffnung im Jahr 2024, anlässlich seines 300. Geburtstages.
Thomas Hübner von Partner-Reisen – Grund-Touristik GmbH & Co. KG, Everner Str. 41, 31275 Lehrte, stellte eine Reise nach Masuren und Kurische Nehrung bis Riga vor. Er organisiert und führt die Reisen selber durch. Wer Ostpreußen mit Thomas Hübner bereist hat, weiß, dass man sich auf seinen sehr gut organisierten Reisen sehr wohl fühlen kann. Viele interessante Orte entdeckt man als Reisegruppe zusammen und hat eine sehr schöne Zeit mit langanhaltender Erinnerung.
Wir bedanken uns recht herzlich bei der Kreisgemeinschaft Elchniederung für das sehr gut organisierte Nachbarschaftstreffen der 3 Kreisgemeinschaften in Lüneburg. Das nächste Nachbarschaftstreffen der 3 Kreisgemeinschaften wird die Stadtgemeinschaft Tilsit organisieren.
Auf eine weitere gute Zusammenarbeit freuen wir uns sehr!
Hallo. Durch Zufall bin ich auf diese Seiten gestoßen. Vor ein paar Tagen war ich im Ostpreuß. Landesmuseum. Meine Mutter und Großeltern stammen aus Tilsit. Urgroßeltern müssen dort um 1900/10 eine Böttcherei betrieben haben. Familiäre Namen, die mir urkundlich bekannt sind: Otto La(e)benski *1904, Hilda *1907 + ihr Bruder Ernst Pauliks, Vater Christup Pauliks. Die Mutter war eine geb. Milbrecht aus Robkojen, Christoph Grastat war ihr 2. Mann.
Auf die Flucht sind sie zusammen mit einer Familie Lessing / Leppert aus Bojehnen, die dort einen größeren Hof hatten. Vielleicht
weiß oder kennt noch jemand etwas über die Verwandtschaft. Meine Mutter würde sich bestimmt sehr darüber freuen.
Hallo,
ﹰmein Vﹰater KURT LEIFERT , ﹰstammt auch aus ﹰﹰTILSIT .
War vor vielen JAHREN dort !
HABE AUCH FOTOS DER NEUEREN ZEIT VON DORT !
DER FAMILIENNAME DER ﹰﹰAHNEN ” LEIFERT !”
Hat jemand aktuellere Fotos VPN Tilsit ?
Würde mich sehr über aktuellere freuen !
Gruss Karin